Der
Begründer des Darguner Karneval |
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Aluis Jagen
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Der Vater des Darguner Karnevals
ist am 21.06.1920 in Kosel (Oberschlesien) geboren und trägt den Namen
Aluis Jagen. Aus polnischer Gefangenschaft entlassen, flüchten seine
Mutter und er 1947 aus Polen und fanden in Neubauhof bei Dargun ein neues
Zuhause. Schon als Kind ein begeisterter Fußballer, wurde Aluis der Mitgründer des ersten Darguner Fußballvereins. Um die Fahrtkosten zu den Punktspielen decken zu können und das Geld zur damaligen Zeit knapp war, veranstaltete der Verein einen Sportlerball, welcher ein voller Erfolg war. Aluis nahm sich dies als Vorbild und arrangierte den ersten Karneval in Dargun. 1948 wurde der Karneval durch Aluis Jagen und seinen Sportfreunden Willi Schoknecht und Willi Schmidt ins Leben gerufen. |
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In Zusammenarbeit mit dem Sportverein
plante der Karnevalverein 1949 einen Umzug und ein lustiges Unterhaltungsprogramm.
Leider gab es zu dieser Zeit weder Funkengarde noch Elferrat, dafür
jedoch ein Prinzenpaar welches der damalige Lehrer Walter Dirschow mit seiner
Frau Hanni darstellte. Ebenso dauerte das Spektakel keine drei Tage an,
sonder beschränkte sich auf einen Umzug, einen Faschingsball und einen
Kinderfasching. Der Umzug wurde ein voller Erfolg denn hunderte Darguner und Gäste begrenzten die Straßen und jubelten dem Prinzenpaar zu. |
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Der Spaß am feiern ist nach dem Krieg
wiedergeboren und so wurde auch im folgenden Jahr ein Prinzenpaar gestellt
welches das Geschwisterpaar Heinz und Christa Maas übernahmen. So
wurde auch im Jahre 1950 die fünfte Jahreszeit in Dargun gefeiert.
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Doch dieses Mal sollte alles anders werden. Zum einen gab es eine Funkengarde zum anderen einen Elferrat, welcher auf der ersten Prunksitzung beschlossen und ein Prinzenpaar welches auf der zweiten Prunksitzung gewählt und vorgestellt wurde. Es wurde ein großer Umzug gestaltet, das Rathaus und die Regierungsgewalt wurden übernommen und der Prinz konnte seine Närrischen Gesetze verkünden. Der Umzug nahm ein erstaunliches Niveau an denn es nahmen mittlerweile schon bis zu 20 Gruppen am Umzug teil. |
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Die Organisation zu dieser Zeit übernahmen die Sportler in Zusammenarbeit mit privaten Geschäftsleuten und Handwerkern. Daneben der damalige Premierminister des Elferrats, Jochen Osterheld, welcher unter den Namen Joki Jokus den Karnevalsverein in Zeitungsartikel über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machte. Ebenso Jochen Grodkopf und auch Heinz Stöck welche immer gute Ideen hatten. | |||
Doch auch dieses Treiben sollte nach vier Jahren unterbrochen werden, Probleme gab es von Seiten des Staates, da es in der ehemaligen DDR nur offiziell eine Meinungsfreiheit gab, sollten die Reden zur Prüfung vorgelegt werden. Außerdem sollte man eine Kulturabgabe leisten, die Eintrittspreise erhöht werden und zu guter letzt die FDJ mit eingebracht werden. Diese Probleme führten zum auflösen des Karnevals in Dargun. Doch auch wie damals wurden in der Zwischenzeit wieder Maskenbälle und Kostümfeste in Dargun gefeiert. |